Heraldische Farben (Tinkturen)
Für Wappendarstellungen werden nur die folgenden Farben verwendet. Um auch auf Schwarz-Weiß-Bildern die richtigen Farben bestimmen zu können, setzte sich ein System von Schraffuren für diese Farben durch.

Die Metalle:

  • Gelb/Gold: (or (frz.)/Or (engl.): gepunktet
  • Weiß/Silber: (argent/Argent): leeres Feld

und die Farben:

  • Rot: (gueules/Sanguine): senkrechte Linien
  • Blau: (azure/Azure): waagrechte Linien
  • Schwarz: (sable/Sable): gegittert oder ganz schwarz
  • Grün: (sinople/Vert): Diagonale Linien von links-oben zu rechts-unten;

seltener, und meist nur für untergeordnete Bestandteile von Wappen werden außerdem verwendet:

  • Purpur: (pourpre/Purpure): Diagonale Linien von rechts-oben zu links-unten
  • Braun: Diagonale Linien (links-oben zu rechts-unten) auf senkrechte Linien
  • Grau: gestrichelte senkrechte und gestrichelte waagrechte Linien
  • Fleischfarbe: gestrichelte senkrechte Linien

Die Heraldische Farbregel besagt: Metalle dürfen nicht an Metalle grenzen, Farben nicht an Farben, also z.B. nicht Schwarz-Rot-Gold, sondern wie in der belgischen Flagge: schwarz-gold-rot. Musterbeispiele von diese Regel missachtenden Wappen führen viele studentische Verbindungen. Durch das Gegeneinandersetzen von Metallen und Farben in einem Wappen wird eine starke Kontrastwirkung erreicht, die das Wappen schon aus großer Entfernung erkennbar macht. Die Pelzwerke können sowohl mit Metallen und Farben gemeinsam verwandt werden, sie sind ihnen gegenüber neutral.